Auszüge aus unzähligen Reisegedichten
" Von Kapitänen und anderen Geschichten "
Einblicke in Gedichte und Kurzgeschichten
" Kapitän "
Es war der Kapitän
konnte über den Horizonte sehn
Mit der Mannschaft auf dem Boot
übergingen sie die Not
Für die Ankunft zu den ewigen Strahlen
mußt so mancher mit dem Leben zahlen
Der Kapitän jedoch der blieb streng
er den Weg seines Willens ging
Einige konnten ihn nicht verstehn
und sollten ihm aus dem Wege gehn
Durch Brecher und Wellen
das Schiff schien zu zerschellen
Doch seine Mannschaft hielt sich rann
retteten sich vor dem Untergang
Die See glättete sich im Licht
noch lange kein Land in Sicht
da rief jener auf dem Mast
der die Aussicht nicht verpaßt
Ahoi der große Wasserwirbel
auf dem Deck ein gewaltiges Gescherbel
Beinahe davon runtergezogen
schaffte das Schiff gerade noch den Bogen
So zog es weiter gen jenen Horizont
wo die goldne Heimat trohnt
Das Abenteuer noch nicht zu Ende
schon kam eine weitre Wende
Eine Horde weißer Wale
erschiene da auf einem male
Da rief der sichre Matrose
der durch die Mitte mit der Lanze stoße
Mit vollen Seegeln dran vorbei
Beginnt die Fahrt von neu
Das Land des Lichtes jetzt konnt man's sehn
mußt aber erst noch um die Klippen ziehn
Doch das Schiff es schien verdammt
mit voller Wucht die Schergen rammt
So ging es mit samt Mannschafft unter
der Kapitän fiel jedoch schon vorher runter
Schwimmend rettete er sich an's gesuchte Land
Lag allein verletzt am Strand
Da kam Ismael vondannen
reicht dem Kapitän die Wasserkannen
Die Mannschaft jedoch ward verloren
auch das Schiff blieb nicht ungeschoren
Sein Ziel jedoch hat er erreicht
der Weg dorthin wird niemals leicht
Seemannsgarn wurd neu gesponnen
vom Kapitän im Land der ewigen Sonnen
zweite der zehn Kapitänsgeschichten
( die Vorgeschichte zu Moby Dick )
" Blatt "
Ein Blatt suchte nach Rat
geboren am Baum - fragte es seinen Traum
“Bin ich Teil des Einen
oder darf ich auch nur für mich keimen”
Der Baum sprach zur Frage im Gefallen
dass alle mit der gleichen Erde zahlen
Doch dem Blatt war dies nicht genug
denn es hörte vom Licht, dass über die Krone zog
So liess es sich jung fallen und treiben
vom Winde die Freiheit zeigen
Flog über jenen Ast
bis es blieb hängen als Gast
Es fragte die Gesellen nach dem Licht
jedoch es gab keine Antwort nicht
Nur der Stamm des Jenen sprach zu ihm
“Du sollst nicht von deiner Wurzel fliehn”
Dem Trotz in`s Gesicht gelacht
zog es alleine durch die Nacht
Flog über Felder und Wiesen
über welche die Stürme bliesen
Der Morgen kam, die Ruhe wachte
das Blatt legte sich und lachte
“Hier warte ich auf das Licht”
doch dieses wollte nicht
Da rief zu ihm der Donner
“Mein Element kommt vom Zorn her”
So wurde es weiter getrieben
blieb erschöpft im Wasser liegen
wurde wieder trocken
und fragte sich erschrocken
Ob jedes das den Stamm verlässt
so den Kräften ausgeliefert ist
Jetzt überfiel es die Angst
und so kam`s
Das Licht stand über ihm
“Du wolltest mich sehn”
“Ich hörte du seist die Kraft”
Es sprach: “Die über alles wacht!”
“Ich wollt nur wissen wie es ist
zu fröhnen im königlichen Licht”
Da sprach es zu dem Blatt
dass alsbald am Boden lag
“Wer wissen will muss fühlen
wer seinen Stamm verlässt beginnt zu spielen”
Das Blatt wurd trocken und brüchig
sein Gang war weder nichtig
Bevor es zerflog zu Staub
wusste das Blatt
was seine Geschwister erwartete
Das jedem das gleiche Schicksal blühe
auch wenn es nicht über die Felder fliehe
" Türme "
Werden für die Weitsicht gebaut
Einer kam bis an die Himmelshaut
So stehn sie nun in aller Welt
sind nicht umsonst dahingestellt
Ich bau meinen Turm aus Worten
doch meine Verse lassen sich nicht orten
Mein Turm will zu den andern reisen
mit jenen auf deren Spitze zu reden
Auf ihnen werd ich mir die Richtung weisen
um mich wieder nach unten zu begeben
Nun kam ich an den Turm der Liebe
bei welchem ich mich in Sicherheit wiege
Als ich auf seiner Spitze stand
nahm es mir den Verstand
Die Liebe ist ein ungreifbar Ding
wurd mir klar als ich wieder unten bin
Doch als ich vor ihm steh
und zu ihm nach oben seh
Wusst ich wieder wie mir geschah
dass man vom Turm der Liebe nicht mit Augen sah
So kam ich weiter bis zum Turm des Seins
wurde mit meinen Worten eins
Das Ende aller Türme ist das oben Stehn
um zum nächsten weiter zu gehn
Als letztes stieg ich auf den Turm vom Verstand
er trug auch das hellste aller Lichter im ganzen Land
So hoch war ich noch nie gewesen
auf seiner Krone konnt ich über seine Entstehung lesen
Er wurd als spätester aller Türme gebaut
somit man auf alle andern derer schaut
Wir schufen erst den Turm der Liebe, dann jenen des Seins
und solche die sie erbauten wie unsereins
All der Schweiss dafür hat seinen Sinn
damit ich nicht umsonst mit ihm verbunden bin
Hier oben scheint die Welt soviel bunter
die Stimme sprach: “ Fall mir nicht runter “
So sagte ich zu ihr : “ Nun komm hoch zu mir “
Ihre Antwort : “ Ich fürchte mich vor Dir “
Doch Neugier und Mut trieb die Stimme nach oben
ihre Angst schien auf der Spitze verflogen
Von hier hörst du alle Klänge dieser Welt
welche vom Anfang her für uns erzählt
Hier siehst Du alle Lichter alle Ziele
denn davon gibt es unendlich viele
Auch tausend Wunder leuchten in der Nacht
deshalb gebt auf jeden eurer Türme acht
" Atlantik "
Mit Deiner Wucht und aller Pracht
winkst Du zu mir mit Deinen Wellen
Deine Kraft - hält die Welt in Schacht
kein Wesen kann sich dieser gegenüberstellen
Wir tauften Dich auf den Namen Atlantik
geborgen ist das Wort Antik
Trägst eine Welt in Dir
rufst immer wieder “ komm zu mir “
Dein Duft der mich betäubt
der über Deine Wellen stäubt
Bist für mich die Ewigkeit dieser Welt
Deine Zeit wird nicht in Jahren gezählt
Wenn er die Sonne am Horizont verschluckt
werden Farben seiner Natur gedruckt
Bist die Heimat von abertausend Arten
die sich unter Deiner Schicht offenbarten
Gehst tiefer als der höchste Berg
vor Dir - in Dir - wird jeder Mensch zum Zwerg
Lässt jedoch diesen mit dir spielen
keiner kann gegen Deine Wogen zielen
Dein Wasser ist älter als unser denken
mein Haupt will ich vor Dir senken
Für mich bist Du ein Symbol der Freiheit
bist der Bruder des Windes der über Dir treibt
Dir will ich meine Seele schenken
ungehemmt wirst Du diese lenken
Eines menschlichen Tages werde ich zu Dir
um in Deiner Schönheit einzugehn
Dann rede ich nicht mehr vom wir
oh Meer, nur Dir werde ich es zugestehn
Mein letzter Wunsch auf Erden
mein Staub soll einst in Dich gestreut werden
" Klabautermann "
Ruf in den Sturm
die schwarze Flagge wird gehisst
So entfliehst Du dem Heimatsturm
im Herzen Du immer bei mir bist
Das Steuerrad Du an dich ziehst
Dein Glück hinter den Brechern siehst
Zu kurz sind wir den Weg gegangen
Deine Ruhe ist mein Frieden
Hinter den ewigen Flammen
werden wir uns genauso lieben
Dieser Orkan treibt mich voran
bis daß die Segel reissen
Der Wille war von Anfang an
das soll gutes verheissen
So zieh ich weiter auf des Lebens Welle
Du erwartest mich zu Ort und Stelle
Sobald der Sturm sich glättet
werden wir erettet
Der Klabautermann kommt immer wieder
mit ihm sing ich seine Lieder
Dieses hier Geschenk für Dich
somit der Schmerz von meiner Seite wich
" Licht & Zeit "
Es war einmal ein Raum, in dem es weder Anfang noch Ende gab. Das Nichts! Die Existenzlosikeit! Noch nicht einmal die Zeit war ein Begriff. Aus diesem farblosen unsichtbaren Nichts wurde das Leben geboren. Alles entstand aus einem winzigen Punkt, der so gross war wie das gesamte Universum.
Obwohl dieser Kern ganz mit sich allein war, spürte er doch die Energie in sich.
Eine Tatkraft - ein Wille. In Seiner fühlte er die Gegensätze, die sich zu verstehen gaben:”Ich bin mit mir allein, ewig einsam!
Aber das will ich nicht sein! Was bin ich den schon! Ein winziger Kern, ohne Gestalt, ohne Namen, ohne Anfang oder Ende! Ich werde mich jetzt entwickeln! Aus meinem ewigen Nichts einen Anfang machen!”
Kaum gedachten die Gegensätze ihrer, spürte der Kern sein erste Gefühl. Es war Angst! Das Gefühl, kein Sein zu haben, entwickelte seinen Beginn.
Die Angst, ein ewiges Nichts zu bleiben, wurde zum Anfang der Zeit, die seithin ihre Wege geht und bis heute kein Ende fand.
Der unendlich dunkle Kern wollte wieder zu seinem Ursprung zurück. Doch die Angst, dass sein Beginn das ewige Nichts war, liess ihn nicht mehr mit sich allein. Jetzt gab er der Angst die Kraft, alles zu tun was in ihrer Macht stand, damit er sich nicht wieder zu seinem Anfang, dem ewig dunklen Nichts, zurückentwickelte.
Der Kern gab der Angst zu verstehn, dass er, aus dem alles geboren wurde, einem ewigen “ES” gegenüberstehen werde. Er war die Dunkelheit, sie die Angst, dass es immer so bleiben würde!
“ES” sorgte für das Licht!
ES gab dem Kern die Kraft, die aus seiner Angst entstand nie etwas anderes zu sein, als ein kalter gefühlsloser Kern, aus dem Gegenpol seines Innern eine Sonne erheben zu lassen. In der bisherigen Dunkelheit, wurde das Entstehen der Zeit nun auch sichtbar. ES und die Angst des Kerns begannen in einem kleinen Punkt konzentriert zu leuchten. Der helle Punkt schien mit der Zeit,
die geboren war, zu wachsen. Der dunkle Kern bekam sein erstes Zentrum:
Die Sonne “Migan”. Wie gross oder klein sie war, stand in keinem meßbaren Verhältniss. Denn der dunkle Raum war unendlich, aber doch spürte der Kern, dass dieses Licht in ihm rasant wuchs.
Die Kraft, die seine Angst aufkommen liess, nie etwas anderes als ein kalter gefühlsloser Kern zu sein, liess aus seinem inneren Gegenpol die Sonne entstehen. ”Migan”strahlte stärker als die Angst die in ihm war.
“Deine Angst will ich bekämpfen!” gab ihm die Sonne mit ihrer Kraft zu verstehen. Nun war der Kern nicht mehr mit sich und seiner Angst allein. Nein, sie waren nun nicht einsam, der Kern und die Sonne, die Angst, die Kälte und die gemeinsame Kraft.
“ Was hat mich erschaffen?” fragte die Sonne den Kern. “ War es deine Angst, oder unsere gemeinsame Kraft?”
ES hat dich selber erschaffen, denn ich war ein Nichts!” antwortete der Kern.
“Doch wer ist ES?” -
“ES ist unsere gemeinsame Kraft!”
Nun waren sie zu dritt! Der Kern, die Sonne, und ES - die gemeinsame Kraft.
Da entfaltete sich der Sonne erstes Gefühl. Migan war traurig! Sie hatte das Gefühl, alleine dazustehen. Jetzt war sie da, die Sonne die aus dem Nichts entstand. Die helle vollendete Kraft, die das Nichts schützte. Das Nichts verlor seine Angst, weil es nun die Sonne gab.
“Doch was habe ich, ausser dem ewigen Nichts um mich herum?”
Der neue gelbe Kern erkannte plötzlich selber das Urgefühl des Nichts in sich. Die Angst wollte sich auf die Sonne übertragen.
Da fing Migan an, sich über ihre Geburt zu fragen:” Am Anfang war nichts, dann kam ich. Jetzt bin ich allein mit dem Nichts! Was bin ich denn ausser dir, du schwarze Angst! Ich habe keine Angst ein Nichts zu sein, denn ich bin eine Sonne. Ich besitze sogar einen Namen, den ES mir selber zum Geschenk machte. Ich taufte mich auf den Namen “Migan” : Der Ursprung der Zeit. Ich bin kein Nichts wie du. ES hat mir eine Form gegeben, um nicht wie du zu sein!”
Der Zorn wurde geboren. Der Zorn, den die Sonne “Migan”gegenüber der schwarzen Angst entwickelte, war so stark wie sie selber. In der Dunkelheit, in der nur sie existierte, war Migan die einzig wirkliche Quelle.
Aus ihrem mächtig gelben Zentrum schoss ein roter, aus Verzweiflung gebündelter, Energiestrahl in den unendlichen Raum, der jetzt nicht nur mehr ein Nichts war. Der Strahl flog in das endlose Schwarze. Eine geballte rote Tatkraft, die expandieren musste. Bald wurde ihr klar, dass die Liebe zur Kraft die sie erschaffen hatte, grösser war, als der Zorn gegenüber dem schwarzen Mantel. Der neue Kern besass nicht die gleiche Stärke wie die Sonne Migan, erkannte aber schon gleich den Sinn des Daseins. Nun waren zwei Punkte im unendlichen Raum, die sich gegenüberstanden. Eine Sonne im leeren Raum, ist nur ein Punkt im Endlosen. Zwei Sonnen im Unaufhörlichen, sind der Anfang der Distanz. Ein räumlicher und zeitlicher Abstand, der die Harmonie und nicht den Wettkampf förderte. Das Universum hatte nun auch eine Strecke, die erste Linie von A nach B. Migan spürte die neue Kraft, die aus ihr geboren wurde.
“Mein Zorn auf das Nichts hat es entstehen lassen! Doch nun mag ich deinen schwarzen Mantel der uns umhüllt, wenn ich dich vor mir sehe. Ich gebe dir den Namen “Weda”, das Kind meiner Energie. Erst jetzt, da ich dich vor mir erkenne, wird mir klar, wie wertvoll der unendlich dunkle Raum ist. Wäre er nicht, so könnten wir unsere Ausstrahlung nicht zum Ausdruck bringen! ES wird uns immer beistehen!”
Das neu entstandene Zentrum “Weda” gab mit seiner zufriedenen Sicherheit “Migan” Dankbarkeit zu verstehen.
“Du weisst mit dem ES umzugehen. Für mich bist du “ES” Migan, die mich erschaffen hat. Ich bin aus dir geboren, und somit das Kind deines Lichts! Du hast ES in dir umgesetzt. ES, das aus deiner Angst entstand, ein ewiges Nichts zu sein. Wir können jetzt, da unsere gemeinsame Zeit zu fliessen beginnt, du mit deiner Kraft, und ich mit meiner eigenen Identität, eben diese Zeit nutzen, weiteres Leben aus uns zu schaffen!”
Migan freute sich über ihr Spiegelbild im anfänglichen Dasein.
Auch hier stand die Distanz, die erste Strecke in keinem messbaren Verhältniss. Die Zwillingskinder Migan und Weda kamen auf einander zu. Sie wollten einander berühren, um der entsprungenen Wirklichkeit sicher zu sein. Die Distanz wurde verringert. Doch irgendetwas verhinderte, dass sie sich berühren konnten. Es war wieder die Hemmung des ursprünglichen Kerns. Er fürchtete, dass die Beiden wieder ineinander eingingen. So erkannten die beiden Geschwister, dass es die Angst des Kerns war, der sie hatte geboren werden, und in ihm der wahre Ursprung lebte.
Das verstand auch Migan in diesem Moment. Ein gewaltiger Energieschlag zerrte sie wieder zur Distanz zurück. Aus diesem Energiestrom entwickelte sich ein gewaltiger Farbenbogen. Jetzt war auch die Distanz erkennbar. Migan und Weda, zwischen ihnen der Farbenstreifen.
Die beiden Himmelskörper begannen einen elementaren Kreis im Universum zu schlagen, so dass sich das neue Element langsam zu einer Kugel formte. Und kaum dass die Kugel gebildet war, entstand auch der Rythmus. Ein exaktes Zusammenspiel der Distanzen und Kräfte. Sie kreisten nun gemeinsam um den Punkt, der um so vieles kleiner war als sie Beide. Der neue Kern hatte eine sonderbare Farbe angenommen.
Anfangs waren noch die lodernden Flammen, entzogen der Sonnen, seine Kolorierung. Jedoch mit jedem rythmischen Umkreisen, begann sich die Kugel mehr und mehr wieder der Dunkelheit zuzuordnen. Bis sie im schimmernden Blau erstarrte.
ES sprach zu den beiden Sonnen. ES - die Seele, die aus der Furcht des Nichts geboren wurde:”Seht was ihr habt entstehen lassen! Ein neues Zentrum, dass einen Sinn in sich birgt, es zu umkreisen. Der blaue Planet wurde geboren.”- und die Vergangenheit, die Zukunft und die Gegenwart.
Migan, die grössere Sonne, dafür auch die langsamere, wurde von Weda in regelmässigen Abständen eingeholt. Doch wussten beide, dass sie sich nie würden berühren können. Aber immer wenn sie so nah aufeinander zukamen, konnten sie Neues entstehen lassen.
Das hiesige Universum war geboren. Der blaue Planet, das erste gemeinsame Zentrum sollte das Symbol des ersten Sonnentreffen bleiben. Ihm wollten sie ihre Kräfte, ihreWärme widmen, während sie ihn umkreisten. Der neue dunklere Kern, liess in seinem Innern die Urkräfte: Die Angst, den Zorn und die Harmonie des Rythmus wirken! Aus jedem Zusammenspiel entwickelten sich neue Formen. Und aus diesen wieder. Es war eine Freude für die Sonnen.
Die folgenden Sonnentreffen sollten nur Dinge entstehen lassen,die den Raum um den blauen Planeten füllten. Bis die erste Galaxie geboren war. Als dann, verabschiedete sich Migan von ihrer Schwester, um die grösse des Raumes zu erweitern. Weda war stark genug um die Galaxie zu beleben.
Migan zog los von den verschiedenen Distanzen und Rythmen die nun von ihrem eigenen Zyklus getragen wurden. Weit hinten am Horizont sah sie Weda immer winziger verscheinen. Bis sie schliesslich wieder die einzige Kraft und Wille weit im Raum war.
Und aus dem Gelernten fing sie wieder an, neues Leben gebärden zu lassen. Obwohl die Distanz der beiden Sonnen, im Vergleich zur Grösse des blauen Planeten gewaltig war, blieb Migan mit Weda immer auf einer zeit - und raumlosen Ebene in Kontakt.
Bei all diesem Entwickeln wurde nun auch die Grösse ein tragender Begriff....
Sven Wolfgang Lips
" alte Geschichte "
Es sei die Geschichte der am Ufer liegenden Drachen
seit überjahrtausenden kann man sie verstehn
Wie sie jegliche Küstenstreifen bedacht bewachen
auch ohne Phantasie kannst du sie sehn
Urgewaltige Geschöpfe jede Nacht am selben Ort
der Drache flüstert zu jeder Zeit sein Wort
Um sich zu äußern mit dem ständigen Meer
so bändigt er es oftmals zusehns zur Wehr
Hie und da erhört man gewaltiges Grollen
da Wellenbrecher an ihre Schnauze rollen
Es bleibt die älteste Sprache dieser Welt
der Drache ruhe ewig unterm Himmelszelt
Zu Tage menschenkleine Fliegen
über deren Kämme stiegen
Bei andern Drachen baut der Nachwuchs Burgen und Türme
die sich winzig über seiner Nase formen
Diese trotzen allem Wetter aller Stürme
der Drache jedoch lässt sich dieser beider nicht erzornen
Tausende seiner Art die Wogen beschlichten
die Drachen kennen darüber unendliche Geschichten
Diese riesen Wesen sind beschützer des Landes
sie herrschen über die Schatten des Strandes
Ihre Säulen ziehn sich bis weit in ihre Klippen
die Meereswellen scheinen darüber zu wippen
Sie sind die ältesten aller Wesen
es gibt auch keine Sorgen von welchen sie genesen
Bei Dämmerung kann ich sie am besten verstehn
Dann im Sonnenuntergang erscheinen sie doppelt schön
“ Das Ding “
Ein kleiner Einer
stand vor einem Abfalleimer
Nahm gleich einen kurzen Blick
auf dieses da verworfne Stück
Das könnt man doch noch nutzen
so nahm er’s raus um es zu putzen
Es gläntzte gar wie neu
kleiner Einer sich riesig freu
Hielt’s nun so vor sich in der Hand
das Ding daß er im Abfall fand
Doch da wer hätte das gedacht
das Dingsda nun auch noch Töne macht
Er hielt sich das Ding doch gleich an’s Ohr
eine Stimme sprach daraus hervor
Da machte kleiner Einer große Augen
die Stimme begann ihm seine Sinne zu rauben
Hallo da drüben wer bist denn Du
schon die zweite Frage kam hinzu
Wo hast Du denn das Ding gefunden
begann sich die Stimme zu erkunden
Kleiner Einer sagte : Ja daß war so
und begann zu erzählen davon froh
Ja daß ist jetzt aber toll und supper
Du hast das Dingsbums da von meiner Mutter
Die Kleine fragt: wo wohnst Du denn
ich schnell mal zu Dir rüber renn
Schon klingelt’s vor des Kleinen Tür
zwei Kleine sich mit ihren Blicken berühr
Sie verstanden sich beim zweiten Blick
des Dingens Verlust wurd zu ihrem Glück
Weil sie sich auch ohne Ding verstanden
sich mit ihren Gedanken so verbanden
So sprachen sie nun Tag ein Tag aus
fanden übereinander Alles raus
Hatten nunmehr kein Geheimnis mehr
der kleiner Beider Liebe glühte sehr
Die daneben hörten mit Spannung zu
worüber die beiden Kleinen ihre Kunde tu
Da fing kleiner Einer an laut zu lachen
schau mal was die da drüben machen
So drehten sich alle einmal um im Kreis
und lachten ebenso zum Beweis
Ja schau an die zwei Idioten
gehören doch mal glatt verboten
Streiten wegen so einem blöden Ding
darauf es schon bald in den Abfalleimer ging
So freute sich der Eine mit dem Andern
und so verbunden zu den andern Leuten wanden
Hier steht’s so geschrieben
das Ding blieb nun im Abfall liegen
Der nächste Tag begann von neu
die Sonne sich mit diesem freu
Da kam daher ein grosser Einer
und stand vor jenem Abfalleimer
Nimmt da nur neugierig einen Blick
doch er läßt das Stück im Abfall zurück
Texte werden sporadisch gewechselt...
" Hmmm ... "
Hast Du ihn schon gehört
den Witz des Tages
Es ist der der Keinen stört
nein... hab ich nicht... also sag es
Na den Witz vom... ich liebe Dich
diese Worte sprechen doch für sich
Oder kannst Du sie erklären
wofür diese Worte währen
Hab mal über die Pointe nachgedacht
so ging es mir die ganze Nacht
Bin am Morgen aufgestanden
doch der Witz kam mir abhanden
Hmmm... wie ging der Witz nochmal
meine Zellen suchten danach mit Qual
Ahh... da ist er wieder
darüber gibt es abertausend Lieder
Glaube ich hab den Witz gecheckt
die Pointe war somit abgedeckt
Hab über den Witz noch laut gelacht
mir noch einen dazugedacht
Nun lachen wir darüber
schreibe gleich eines dieser Lieder
Denn jetzt erinnere ich mich
weiß es im Sinne des Beweises
Ich liebe Dich
" Schwingen "
Falter der Glückseeligkeit
schenk mir Deine Flügel
Vorbeiziehn an der Erbärmlichkeit
fliegen über deren Hügel
Schwalbe der Vergänglichkeit
gib mir Deine Feder
Will enden in der Ewigkeit
erziehe mich zu deren Streber
Rabe meiner Heimat
leih mir Deine Stimme
Damit bauen wir den Freiheitsstaat
auf das ich mich zurückbesinne
Sommervogel aller Welten
lass mir Deine Farben
Diese meinen Traum erhellten
somit verschwinden alle Narben
" Grünes Sandkorn "
Ich trug Millionen durch die Hand
Billionnen von Sandkörnern am Strand
Eines davon war grün
kein Zweites dieser war zu sehn
Ich dachte:” Du bist gleich allen andern gewandert
auch vom Meer aus gestrandet
Doch bist Du einzig unter allen
in Deiner Farbe anders ausgefallen”
Es dachte somit zu mir:
“ Ich komme von weit unten aus dem Meer
dort hausen Milliarden meiner Art
jedoch ich wurd gespült in Deine Gegenwart
Der Strom sog mich daher
ich wollte nichts dafür
Reiste durch unbekannte Welten
bis die Dunklen sich erhellten “
So bist Du nun am Sonnenstrand
und leuchtest grün in meiner Hand
Wärst Du geblieben wo Du wärst
Das Sandkorn strahlte:
“ Ich kam damit Du von mir erfährst “
Was auch die Farbe unterm Wasser malte
Du bist winzig weit gereist
Das Element des Wassers ist Dein Geist
was mir somit beweist
dass Du nur in der Fremde anders seist
" Schachmatt "
Schwarz beginnt, Weiß gewinnt
Zwei Sätze vor der Weg ist frei
zieht der Läufer dran vorbei
Das Gegenüber beginnt nicht gleich
Bauern verteidigen ihres Königs Reich
Die Dame kann noch nicht ziehn
eigne Figuren ihr im Wege stehn
Der Springer schwarz greift Weiße an
nun ist der überliegende Turme dran
Zieht er quer durch‘s ganze Feld
der Schwarze schon in's Matt gestellt
Die Rochade rettet ihn davor
daß er beinah dieses Spiel verlor
Da ist nun seine Dame bereit
ihren König aus der Klemme befreit
Doch der kleine Bauer
war noch ein bisschen schlauer
Stand genau am richtigen Ort
die Schützende vom König fort
Der Turm des Gegners wiederum
wußt genau was war zu tun
Der Dame Fehler ausgenützt
der Weiße war nicht mehr geschützt
Das Brett lichtet sich immer weiter
der schwarze Bauer der zieht heiter
Bis zum Rande seines Gegners
so ist die Dame zum Zweiten da
Bleibt Figur ihres Bewegners
der eine neue Chance sah
Mit ihrer frischen Macht
hält sie das Spiel neu in Schacht
Zieht vorbei an deren Bauern
um den hellen König zu ummauern
Jetzt ist's soweit das Weiße matt
das Schwarz somit gewonnen hat
Gut verloren reicht sich die Hände
neues Spiel zum frischen Glück vielleicht die Wende
" Sonne "
Im Rhytmus unendlicher Wogen
wurde der Stern erzogen
Mit allmächtiger Kraft zu regeln den Tag und die Nacht
Für urewige Zeiten soll er das System begleiten
dieser brennende Kern
erklärt uns den Horizont
Mit dem Auge nah, meinem Geiste nicht fern
das jeder unterm gleichen Firmamente wohnt
Sie tobt im Zentum unseres Daseins
ist Richter und Klagender jeder Zeit
für uns Wesen gleich der Ewigkeit
Jeden Tag im Osten geboren
genauso im Westen wieder verloren
Oh Sonne, bist doch Du die wahre Energie
das Laden der kosmischen Batterie
bist Du es die über allem trohnt
erkenne dass in ihrer Seele der Phönix inne wohnt
...und solange jener leuchtet
sich das Leben weiter zeichnet
bis jeder erkennt
das die einzig wahre Wahrheit in allen Wesen brennt
Sei uns gnädig Königin des Lichtes
ich weiss was du bist
und von welcher Gewalt Du berichtest
“ Spiegelsee "
Der Blaue wäre lieber Grün
Das Gelbe schiene lieber gleich dem Morgenrot
Lila lacht - wer findet Braun wohl schön
Schwarz ist nun mal kein Edelweiss
so bleibt jede Farbe ein eigenes Boot
Eines Tages trafen sich alle Farben der Welt
beim Spiegelsee unterm Himmelszelt
Sie mixten und verteilten sich
ein wahrlich heiteres Gemisch
Nun wusste jede wo sie stand
Blau und Gelb gaben sich die Hand
Bis die Farben es verstanden
das alle am selben Ufer stranden
" Ringe "
Es braucht den Ring um sie zu knechten
einen jeden zu verflechten
Der Ursprung war jener Kreis
diente schon lange als Beweis
Es stellt ihn her um dies zu zeigen
durchbrechen des endlichen Schweigen
Bis daß der Tod euch scheidet
besagte die verbindliche Regel
Der Gevater der somit leidet
braucht es wirklich dieses Siegel
So trug man es über all die Jahre
bis jener Geist sich offenbare
Ja dieser steht zwischen allen Wesen
davon konnt man schon in Höhlen lesen
Sie verstrickten sich mit Geschick
auf einmal gab es kein zurück
Litten unter jener Oberfläche
die Ringe diese nicht durchbreche
Ihre Sicherheit blieb ungewiß
bis es die Wahrhaftigkeit durchstieß
Man sucht noch heute des Kreises Anfang
doch daß scheint ein klarer Fanggang
Der Ring der bleibt geschloßen
die Wesen zueinander stoßen
Der Knecht versteckte jenen Ring
damit es ahnungslos so weiter ging
" Ismaels Legende "
Ismael voll Glück im golden Land
manches Jahr gab sich die Hand
Dort bauten sie ihren Heimathafen
sich mit vielen Handelsleuten trafen
Man erzählte sich so jegliche Geschichte
einige und manche Seemansberichte
Auch Ismael zog es dann und wann
weit auf's Meere wo er sich besann
Doch eins war ihm nun für immer klar
wo sein ewiger stetiger Heimathafen war
Die Familie bestand nun schon aus Sieben
glücklich würde er sie immer lieben
Doch auch diese Ruhe blieb nicht ungestört
der dunkle Pirat hat von Ismael gehört
So ging's nicht lang sodann
Schwarzes Schiff legt am goldnen Strande an
Das Böse machte so seinen Halt
Ismael wurde davon heimgesucht schon bald
Doch die Familie war nicht dumm
waren vorbereitet auf dieses Drumherum
Mit eigens dafür geschaffne Waffen
konnten sie den Dunklen samt Mannschaft raffen
Der Heimathafen nun sichrer den je
ein Mancher in jener goldnen Buchte steh
Viele weitre Jahre ziehn durch's Land
bis Ismael der letzten Nacht sich zugewandt
Ja Familie meine Zeit ist nun reif
für die Heimat hinter dem Kometenschweif
So sollt es sein war nicht allein
wird bald mit seinem Kapitäne vereinigt sein
Nun war auch Ismael im goldnen Reich
im ewig sichersten Bereich
Für immer Du bei den Seinen bist
auch für alle die noch kommen
begrüßt seit ihr im Land der ewigen Sonnen
Von dieser Geschichte ich euch Träume sende
denn hier und jetzt beginnt deren Dichtungs Ende
Vom Kapitän den weißen Walen
goldnen Stränden endlosen Meeren
Ismaels Abenteuer und ewigen Strahlen
hört die Geschichte nun auf zu erzählen
Eine Weitere darfst Du Dir selber wählen
doch schlägst Du das Buch mal von neuem auf
fängt' schon vorne an der Geschichte Lauf.....
Oh Captain my Captain
neunte der zehn Kapitänsgeschichten